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Haus-Geschichte

Zem Löchligaischt

Der Löchligaischt, der Kraftort im Nili von Eschenz ist ein stilbildendes A-Frame-Haus auf einem weitläufigen Grundstück direkt am Ufer des Rheins, im Zentrum von Europa gelegen.

Die Geschichte dieser Gegend erzählt von Pfahlbauern und Römern. In Eschenz und insbesondere in Untereschenz mit dem Nili haben ArchäologInnen grosse Schätze ans Tageslicht gebracht. Tasgetium hiess die Siedlung zur Zeit der Römer. Sie war der wichtigste Ort in der Gegend mit einem Übergang über den Rhein.

Die Insel Werd liegt nur einen Katzensprung vom Löchligaischt entfernt. Sie ist im Besitz des Klosters Einsiedelns und wird seit 1957 vom Orden der Franziskaner bewohnt. Die Insel beherbergte Pfahlbauer und Römer und diente als Widerlager für den Steg über den Rhein.

Warum «Löchligaischt»?
Als das alte Haus im Jahr 1970 abgerissen wurde, überlebte nur ein Holzbohlen-Abschnitt. In diesen schnitzte Peter Kraft die Lettern «Zem Löchligaischt» und gab so dem Haus einen Namen. Doch wie kam er auf diesen «Löchligaischt»? In der Bucht vor dem Grundstück hat es zwei tiefe Löcher, die sich erstaunlicherweise nicht auffüllen. Diese beiden Vertiefungen gaben uns in den letzten gut 60 Jahren Anlass für viele besondere, mystische, traurige aber auch lustige Geschichten. So wie es also das Loch Ness gibt, gibt es bei uns den Löchligaischt.

Im Jahre 1960 kaufte die Familie Peter und Angela Kraft von Winterthur das Grundstück im Nili. Daher die Doppelbedeutung von «Kraft-Ort». Auf dem Terrain stand ein fast 500-jähriges, langsam in sich zerfallendes Bauernhaus mit tiefgezogenem Dach.

Das alte Haus diente der Familie Kraft mit ihren 5 Kindern während 10 Jahren als Erlebnisraum, bis es dann 1970 einem Neubau wich.

Der Neubau wurde vom Architekten Hostettler aus Waltalingen realisiert. Dieses neue Haus hatte ebenfalls die Form eines A-Frame-Hauses.

Beim Aushub des Fundaments kamen reiche archäologische Funde aus der Römerzeit an die Oberfläche: Sigilata (römisches Tafelgeschirr aus Keramik), Gold und Silber.

Das Haus war konzipiert als Sommerhaus. Es war ein Ort, wo sich Menschen begegnen und entfalten konnten, und zwar über die Familie hinaus. Es war ausgestattet mit einem Massenlager und bot 19 Betten an, einen Partyraum und grosszügige Infrastruktur. In dieser Form war es während fast 50 Jahren Ort der Begegnung innerhalb der Familie. Vor allem im Sommer. Es war ein Ort des Rückzugs, der Stille und Abgeschiedenheit. Und es war ein Ort für Kurse, Lager und rauschende Feste.

Kraftort Löchligaischt seit 2020

Die Natur um den Löchligaischt ist faszinierend und allgegenwärtig. Sie ist trotz aller Veränderungen ursprünglich geblieben und beherbergt eine reiche, saisonal wechselnde Tier-, Vogel- und Fischwelt. Die Bucht mit dem grossen Schilfgürtel, geschützt durch einen kleinen Wald, gilt als Zugvogel-Schutzgebiet von internationaler Bedeutung.

Dieser einmalige Ort soll auch in den nächsten 50 Jahren einem anspruchsvollen, fröhlichen, wertschätzenden Publikum offen stehen. Deshalb entschied sich die nächste Generation der Familie Kraft für einen Neubau. Unser erklärter Anspruch ist: Das Haus soll ökologisch und komfortabel sein.

2020 begann also ein neues Kapitel in der reichen Geschichte dieses Hauses «Zem Löchligaischt».

Mehr Informationen zur Entstehung des neuen Löchligaischt ist zu finden auf dem Blog:  https://blog.loechligaischt.ch